von Kamerad Tilman Findeisen (Text/Fotos)
Am Vortag des Volkstrauertages 2023 trafen sich die Mitglieder des Kameradenkreises FJB/LStR-40 „Carl von Clausewitz“ in Magdeburg zur obligatorischen Mitgliederversammlung. Zu Beginn wurde der verstorbenen Fallschirmjäger durch eine Schweigeminute gedacht, insbesondere unserem Ehrenmitglied Karl-Heinz Jezek, der am 17. November mit 102 Jahren zur „großen Armee“ abberufen wurde. Anschließend sangen wir die erste Strophe des Liedes „Rot scheint die Sonne …“.
Der Kameradschaftsleiter Roland Lukaschek bedankte sich bei Kamerad Roland Schulze für sein Engagement zur Pflege des Areals um unseren Stein “ Dem Fallschirmjäger“ und bei Kamerad Tilman Findeisen für seine aktive Arbeit an der Homepage und den Beiträgen zum DDF. Anschließend wurden der Rechenschaftsbericht behandelt und das Kassenbuch unter Vorbehalt bestätigt.
Nach einer Kaffeepause wurde der alte Vorstand entlastet und die Wahl des neuen Vorstandes durchgeführt. Einstimmig wurde dem Vorschlag, der alte Vorstand ist gleich der neue Vorstand, zugestimmt. Somit besteht der alte neue Vorstand aus den Kameraden R. Lukaschek (Kameradschaftsleiter), C.-A. Krope (Stellvertreter KL) und T. Findeisen. Der wiedergewählte Vorstand bedankte sich für das Vertrauen und es wurden die wichtigsten Termine und Aktivitäten für das Jahr 2024 besprochen.
Am Abend wurde dann das Hummels Brauhaus besucht. Bei gutem Kellerbier, schmackhaftem Essen und einem guten Service fand hier wieder der Kameradschaftsabend statt. Es wurden Geschichten und Erlebnisse der diesjährigen unterschiedlichen Aktivitäten (Reise Monte Cassino, Gedenken Kreta, UNP-Congress Caylus, Flugplatzfest Gatow, …) ausgetauscht und weitere Pläne für die Kameradschaftsarbeit gemacht. Im Hotel wieder angekommen, wurde noch ein „Schlaftrunk“ genommen. Weit nach Mitternacht beendeten wir den ersten Tag. Es war wieder ein gelungenes kameradschaftliches Zusammensein.
Am folgenden Volkstrauertag trafen sich traditionell wie jedes Jahr Mitglieder des Kameradenkreises FJB/LStR-40 „Carl von Clausewitz“ und Gäste an unserem Stein „Dem Fallschirmjäger“ am Flugplatz in Magdeburg. Nach der kleinen Ansprache unseres Kameradschaftsleiters, Roland Lukaschek und dem Ablegen des Blumengebindes wurde während einer Schweigeminute der gefallenen und verstorbenen Fallschirmjäger gedacht.
Anschließend verlegten wir zum Flugplatz Stendal-Borstel, um gemeinsam mit den Kameraden aus Stendal und Kassel, dem Kameraden Wolf-Dietrich Kroll, Mitgliedern des Stadtrates von Stendal, dem Schützenverein Hubertus und weiteren Gästen der Opfer von Krieg, Gewalt und Terror zu gedenken. Am Gedenkstein der Fallschirmjäger wurden durch den Vorsitzenden des Stadtrates, Herrn Peter Sobotta, erinnernde und mahnende Worte gesprochen und durch die Kameradschaften und Gäste Blumengebinde abgelegt. Zur feierlichen Untermalung waren zwei Fackelträger von der Reservistenkameradschaft Albrecht der Bär anwesend, Marie begleitete die Zeremonie mit ihrer Trompete.
Besondere Aufmerksamkeit galt dem extra aus Berlin angereisten Kameraden Wolf-Dietrich Kroll (Jahrgang 1927), der an den Verteidigungskämpfen um die Seelower Höhen vom 16. April bis 02. Mai 1945 im Verband des Rgt. 27 der 9. Fallschirmjäger-Division teilnahm und der einzige Überlebende dieses Regimentes ist. Immer wieder erzählte er von seinen Erlebnissen als damals 17-Jähriger in den letzten Kriegstagen. Kamerad Dr. Modler schenkte dem Kriegsveteran spontan einen gerahmten Papierkunstdruck mit einer Ju-52 und Fallschirmjägern vor ihrem Kreta-Einsatz. Kamerad Kroll hofft, im Jahr 2025 bei den 80-jährigen Gedenkfeierlichkeiten zur Schlacht um die Seelower Höhen dabei sein zu können, um den dort gefallenen Kameraden zu gedenken.
Danach wurde in der benachbarten Flugplatzgaststätte „Airport Stendal Restaurant“ noch gemeinsam Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Es gab noch etliche Gespräche unter den Teilnehmern, bevor alle wieder in ihre Heimat aufbrachen.
Glück ab!